Sofia

IT-Beratung

Porträt Sofia

Sofia ist als IT-Consultant bei Accenture tätig. Zuvor hat sie Phonetik und Sprachverarbeitung sowohl im Bachelor als auch im Master an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren? Haben Sie erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Da ich zweisprachig aufgewachsen bin, war ich bereits sehr früh von der menschlichen Sprache fasziniert. Mein erster Gedanke war daher ein Studium der Germanistik oder eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin – das erschien mir dann aber doch zu theoretisch. Letztlich entschied ich mich für Phonetik und Sprachverarbeitung und habe es nie bereut. Ich lernte die Phänomene gesprochener Sprache, Regeln und Zusammenhänge sowohl theoretisch als auch praktisch kennen. Außerdem wurden mir Programmierkenntnisse vermittelt mit denen ich Sprach- und Experimentaldaten erfassen und maschinell verarbeiten kann.

Haben Sie vor oder während des Studiums bereits praktische Erfahrungen gesammelt?

Ich hatte viele Werkstudentinnen-Tätigkeiten während meines Studiums. Insgesamt war ich in sechs verschiedenen Branchen tätig. Zwar hat keine der Stellen fachlich zu meinem Studium gepasst, aber das ist gar nicht schlimm. Ich bin froh um jede einzelne Erfahrung, denn zum einen erlangte ich Einblicke in bestimmte Branchen und lernte viel über den Umgang mit Menschen, zum anderen lernte ich sehr viel über mich selbst, was mir Spaß macht, was mir liegt und auch was ich nicht wieder machen möchte.

Waren Sie in bestimmte Netzwerke oder Hochschulprogramme integriert?

Ich war über das ERASMUS-Programm der LMU für ein Auslandssemester in London und kann das jedem nur empfehlen!

Wo und in welcher Position arbeiten Sie? An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?

Ich bin aktuell als IT-Consultant bei Accenture tätig. Wir unterstützen Kundinnen und Kunden unter anderem bei der Digitalisierung und der Transformation zu intelligenten Unternehmen. Nimmt ein Unternehmen, wie zum Beispiel ein Automobilhersteller oder ein Telekommunikationsanbieter, unsere Technologie-Dienstleistungen in Anspruch, werde ich als Teil eines Teams zur Kundin oder zum Kunden geschickt und arbeite abhängig von der Größe des Projekts für einige Wochen bis mehrere Monate dort vor Ort. Als externe Mitarbeiterin unterstütze ich das Unternehmen dabei, seine Ziele zu erreichen und seine Visionen zu verwirklichen. Aktuell bin ich in ein Projekt bei einer Bank involviert: Wir verbessern das Online-Banking-Portal der Bank, indem wir bereits bestehende Funktionen warten und es um neue Funktionalitäten erweitern.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Zunächst gibt es immer morgens ein Meeting mit dem gesamten Team, in dem wir besprechen, welche Aufgaben jedes Teammitglied erledigen wird und ob es an irgendeiner Stelle Probleme gibt. Ich arbeite momentan als Testerin. Dabei überprüfe ich alles, was das Entwicklerteam umsetzt, auf Richtigkeit. Bei meinem aktuellen Projekt klicke ich durch das Online-Banking-Portal und überprüfe sowohl Aussehen als auch Funktionalität. Fällt mir ein Fehler auf, ein sogenannter Bug, erstelle ich dafür ein Ticket, damit die Entwicklerinnen und Entwickler Bescheid wissen, wo das Problem liegt und es korrigieren können. Es ist dann auch meine Verantwortung zu überprüfen, ob sämtliche Fehler wirklich behoben wurden, da wir natürlich eine fehlerfreie Anwendung für die Endnutzerin oder den Endnutzer schaffen wollen.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für Ihren Beruf?

In meinem Fall waren keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Interesse und Motivation sind jedoch vorausgesetzt, um als Quereinsteigerin – wie ich es bin – in so einem Beruf durchzustarten. Accenture erleichtert den Start: In einem zweimonatige Ausbildungsprogramm bekommt man alle nötigen Kenntnisse vermittelt und kann dann direkt loslegen.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?

Eindeutig die Vielseitigkeit! Ich habe die Chance in verschiedene Unternehmen reinzuschnuppern, mit Menschen aus diversen Kulturen zu arbeiten und andere Städte zu sehen. Am meisten fasziniert mich jedoch, dass man so viele verschiedene Tools und Methodiken erlernt und mit ihnen arbeiten kann.

Welchen Rat würden Sie einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Go for it! Ich habe mich damals leider ziemlich entmutigen lassen ein MINT-Fach zu studieren, da ich nicht gut in Mathe war. Viele Menschen reden einem dann ein, dass das nichts für einen ist und man sich schwer tun wird – und vielleicht mag das auch so sein, aber diese Erfahrung muss man selbst machen. Ich bereue es, dass mir die Meinung anderer damals so wichtig war. Wenn man etwas wirklich möchte, sollte man auf sein Gefühl hören und es einfach ausprobieren.

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…

Ich habe ein Faible für alte Sachen, seien es Möbel, Gegenstände wie Kameras und Schreibmaschinen, Klamotten oder Filme, deswegen bin ich oft auf Flohmärkten anzutreffen! Als Kind von Eltern mit Restaurant liebe ich es zudem, eigene Rezepte zu kreieren und habe sogar schon mein eigenes Kochbuch geschrieben.

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