MINT-Strategien 4.0

Strategien zur Gewinnung von Frauen für MINT-Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften

Das Projekt hatte das Ziel, MINT-Projekte für junge Frauen zur Studien- und Berufswahl an Hochschulen für angewandte Wissenschaften weiter zu entwickeln, damit sich die Anteile von Frauen in MINT-Studiengängen erhöhen.

Zur besseren Integration von Frauen in Studiengänge der Informationstechnologie ist eine Veränderung der klassischen, männlich geprägten Fachkulturen wichtig. Deshalb zielte das Projekt auf die Entwicklung von Projekten zur Stärkung der Genderkompetenz von Dozierenden in den Fächerkulturen ab. Darüber hinaus trug das Projekt dazu bei, die Konzeptionen von Projekten stärker an die vielfältigen Bedarfe und Lebenswelten von Schülerinnen und Studentinnen, etwa mit Migrationsgeschichte oder mit Fürsorgeverantwortung, anzupassen. Weiterhin diente das Projekt der Verbesserung des lückenhaften Wissens über die Wirksamkeit von MINT-Projekten, da dies die Voraussetzung zur Optimierung der Projekte ist.

Zur Erreichung der Ziele wurde das Verbundprojekt in drei Teilprojekte unterteilt:
  • In Teilprojekt A wurden konzeptionelle Grundlagen für hochschulische Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen bzw. Initiierung eines Wandels der Fachkulturen in den Informationstechnologien formuliert. Diese basieren auf der Auseinandersetzung mit Theorien der Gender-, Berufswahl- und Hochschulforschung sowie den qualitativen Befragungen von Studentinnen, MINT-Projektleiter_innen und Dozierenden.
  • Teilprojekt B fokussierte auf die Verbesserung der empirischen Evidenz zum Erfolg von MINT-Projekten. Hierfür wurden, nach einer Bestandsaufnahme von Evaluationen von MINT-Projekten, best-practice Evaluationen von MINT-Schülerinnenprojekten durchgeführt. Langfristig sollen die Projektverantwortlichen von MINT-Projekten in die Lage versetzt werden, eigenständig belastbare Evaluationen durchzuführen.
  • In Teilprojekt C erfolgte der Transfer der Forschungsergebnisse in Forschung und Praxis.

Die Verwertung der Ergebnisse entspricht dem vielschichtigen Projektdesign und adressiert diverse Zielgruppen aus Wissenschaft und Praxis. So gehen durch die wissenschaftlichen Analysen und empirischen Erhebungen neue Impulse in die Fach-Diskurse der MINT-, Gender- und Evaluationsforschung ein. Hierfür wurden wissenschaftliche Publikationen vorgelegt, Fachvorträge gehalten sowie Debatten im Expert/innen-Workshop und auf der Abschlusstagung geführt. Schülerinnen und Studentinnen können infolge der Projektergebnisse passgenauere MINT-Angebote zur Stärkung ihrer Potentiale und zur Reflexion über innovations- und zukunftsträchtige Berufe im Bereich der Digitalisierung nutzen.

Zum Transfer in die Praxis der Gleichstellungsarbeit dienen die Handreichungen (z.B. Leitlinien zur Konzeption bzw. Evaluation von MINT-Projekten), der Expert_innen-Workshop, die Projekthomepage sowie die Abschlusstagung und der Abschlussbericht des Projekts. Hiermit wurden praxistaugliche Hilfestellungen für die Weiterentwicklung der Konzeptionen und die Durchführung von Evaluationen bestehender MINT-Projekte geschaffen, so dass Gleichstellungs-/Frauenbeauftragte, MINT-Projektleiter/innen direkt von den Projektergebnissen profitieren können. Durch das didaktische Modellprojekt erhalten Lehrende der Informationstechnologien ein Angebot, das eine geschlechtergerechte Haltung und Interaktion in den Fachkulturen fördern soll.

Zuwendungsgeber: Das Projekt "MINT-Strategien 4.0 - Strategien zur Gewinnung von Frauen für MINT-Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften" wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Förderkennzeichen: 01FP1714 und 01FP1715

Kontakt:

Team Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

(Teilvorhaben „Intersektionale und fachkulturelle Perspektiven“)

Prof. Dr. Clarissa Rudolph, 0941 943-9851, clarissa.rudolph@oth-regensburg.de

Anne Reber, 0941 943 9230, Anne.Reber@oth-regensburg.de

Sophia Dollsack, 0941 943 9230, Sophia.Dollsack@oth-regensburg.de

Team Hochschule München

(Teilvorhaben „Evaluationsforschung“)

Prof. Dr. Elke Wolf, 089 1265-3926, elke.wolf@hm.edu

Stefanie Brenning, 089 1265-3942, stefanie.brenning@hm.edu

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