Käsebrote und Vorzeichenfehler: Neuer Podcast vom Women-MINT-Slam auf der Ideenexpo 2015

zwei Studentinnen stehen auf einer Bühne
05.08.2015

Eines der Highlights gleich am zweiten Tag der Ideenexpo in Hannover war der Women-MINT-Slam von "Komm, mach MINT." Fünf Studentinnen traten am 5. Juli 2015 gegeneinander an und gaben innerhalb von zehn Minuten auf höchst unterhaltsame Art und Weise spannende und kreative Einblicke in den Studienalltag in Naturwissenschaften und Technik.

Video zum Women-MINT-Slam 2015

Jil Klünder und Silke Neuhaus, derzeit Master Studentinnen der Mathematik, stellten in ihrem Team-Slam klar, dass sie trotz Mathestudium nicht unbedingt zählen müssen. Sondern alternativ durchaus auch auf Donuts zurückgreifen können, um mit Hilfe der Differentialgeometrie Dinge zu betrachten, die es eigentlich gar nicht gibt. Eine wichtige Voraussetzung für das Fach Mathematik: Großzügigkeit. Mathematikerinnen stehen zu ihren Vorzeichenfehlern. Denn das kann schon mal passieren. Plus und Minus unterscheiden sich schließlich nur durch einen senkrechten Strich.

Christine Polaczek, Masterstudentin Chemie, liebt ihre Ionen und erläuterte, warum sie dabei die "geladenen Gäste" bevorzugt. Mit ihrem Massenspektrometer kriegt sie alle Ionen ob blau, ob grün oder rot in den Griff. Um das mal ganz praktisch zu betrachten: mit einem Massenspektrometer würden wir unseren Traummann oder Traumfrau auch auf 2.777 Erden finden. Wer wünscht sich da nicht mehr Chemie im Alltag.

Laura Laugwitz, Studentin der Informatik, ließ das Publikum gleich ins kalte Wasser springen. Mit Befehlen wie "Brotschneiden" und "Messerheben" wandte das Publikum selbst Grundprinzipien der Informatik an. Denn Programmieren ist nicht viel mehr als ganz genaue Anweisungen geben. Dafür braucht die IT viele verschiedene Menschen. So entstehen vielfältige, nützliche Produkte und manchmal eben auch leckere Käsebrote.

Ohne cleveres Kombinieren geht bei Jennifer Koch, derzeit im Promotionsstudiengang Materialwissenschaften, gar nichts. Am Beispiel von Licht, das so kombiniert wird, dass Laserstrahlen entstehen, zeigte Jennifer, wie unglaublich viel Energie entsteht, die uns im Alltag sehr nützlich ist. Und wenn immer mehr Energie hinzugefügt wird, entsteht sogar Plasma und das kennen alle. Wirklich alle? Wer sich fragt, was ein Plasma ist, findet die Auflösung im Video. Viel Spaß beim Gucken.

Stand von "Komm, mach MINT." und dem Niedersachsen-Technikum

Diejenigen, die den Slam verpasst hatten, konnten während der gesamten Ideenexpo den gemeinsamen Stand von "Komm, mach MINT." und dem Niedersachsen-Technikum besuchen und sich dort von der Vielfalt der MINT-Berufe zu überzeugen. Dass das MINT-Image in den letzten Jahren positiver geworden ist, zeigt eine Blitzlichtumfrage auf dem MINT-Stand. Von 189 Besucherinnen und Besucher, befragt nach ihren Einstellungen zu MINT-Berufen, schätzen 77 % den MINT-Bereich als abwechslungsreich ein. Allerdings gaben 56 % der befragten Personen an, dass man im MINT-Bereich wenig mit Menschen zu tun habe. Einige Stereotype halten sich hartnäckig.

Wer einen realistischen und praxisnahen Einblick in die naturwissenschaftlich-technischen Berufe auch nach der Ideenexpo gewinnen möchte, der findet auf der Projektlandkarte von "Komm, mach MINT." über 1.000 Projekte, die bei der Orientierung unterstützen.

Über "Komm, mach MINT."

"Komm, mach MINT." – der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen führt die Kompetenz von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialpartnern und Medien zusammen, um das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft zu verändern. "Komm, mach MINT." ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung "Aufstieg durch Bildung" und wurde 2008 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Ziel gestartet, junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern sowie Hochschulabsolventinnen für Berufskarrieren in Wirtschaft und Wissenschaft zu gewinnen. Die Geschäftsstelle von „Komm, mach MINT.“ ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. angesiedelt. Der Verein fördert bundesweit die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt als Erfolgsprinzip in Wirtschaft, Gesellschaft und technologischer Entwicklung.

Pressekontakt

Portrait Christina Haaf
Christina Haaf Öffentlichkeitsarbeit
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